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Body Positivity: So kommst du mit deinem Körper ins Reine

Lara Jaschke

Wusstest du, dass laut Robert-Koch-Institut ungefähr ein Drittel der Männer und die Hälfte aller Frauen in Deutschland übergewichtig sind ?[1] Im Zuge dessen erfahren jene Menschen mit ein paar Kilos mehr auf den Rippen häufig in verschiedenen Bereichen des alltäglichen Lebens Diskriminierung.

Bezogen auf die Arbeitswelt zum Beispiel bedeutet das, dass schlanke Menschen eher eingestellt und teilweise sogar besser bezahlt werden als Dicke in ähnlichen Positionen. In der Medizin stellt das Übergewicht oftmals den „Übeltäter“ für jegliche Krankheiten dar, ohne dass die wahre Ursache in Erfahrung gebracht wird.

Dabei sollte es doch eigentlich egal sein, wie viel ein Mensch wiegt, wie seine Körperform ist oder welche Hautfarbe er hat.“

Daher wurde die Bewegung „Body Positivity“ ins Leben gerufen, die in den sozialen Medien bereits zu einem internationalen Phänomen geworden ist. Befassen wir uns also einmal genauer mit dem Thema: Ich zeige dir, was du zu Body Positivity wissen solltest!

Was ist „Body Positivity“ eigentlich?

Einfach gesagt bezeichnet „Body Positivity“ eine positive Einstellung zum Körper, sowohl zum eigenen als auch zum Körper fremder Leute. Sie stellt sich gegen Schönheitsideale, die unrealistisch und zugleich diskriminierend sind. Damit bezieht sich Body Positivity vor allem auf Gewicht, Körpergröße, Körperform oder Hautfarbe.

Die Anfänge der Body-Positivity-Bewegung lassen sich bereits auf die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zurückführen.“

Damals wurde gegen das Schönheitsideal von unnatürlich schmalen weiblichen Taillen protestiert. Außerdem stand die Bewegung zu der Zeit dafür ein, dass Frauen Hosen tragen durften.

Zu dem, was sie heute ist, entwickelte sich die Bewegung letztendlich aus der US-amerikanischen „Fat Acceptance“-Bewegung heraus.

In Folge 9 des ERGO Podcasts „Wohnzimmergespräche“ geben zwei Kolleginnen unter anderem Tipps, was du gegen Selbstzweifel tun kannst. Außerdem erläutern sie, warum Komplimente ein Geschenk sind, das du annehmen solltest.

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Die zwei Ebenen der Body Positivity

Body Positivity kann man in zwei Ebenen aufteilen: zum einen in die persönliche Ebene, auch individuelle Ebene genannt, und zum anderen in die gesellschaftliche beziehungsweise systemische Ebene.

Bei der persönlichen Ebene geht es darum, dass du selbst deinem Körper so viel Liebe und Respekt entgegenbringst wie möglich. Dazu gehört, dass du ihn so akzeptierst und wertschätzt, wie er eben ist. Egal, ob er dick oder dünn, groß oder klein ist, welche Hautfarbe er hat oder ob er vielleicht an manchen Stellen Dehnungsstreifen hat.

Body Positivity soll jeden dazu bringen, mit sich selbst und seinem Körper Frieden zu schließen und im Reinen zu sein.“

Der Kern der gesellschaftlichen Ebene der Body Positivity ist die Denkweise, dass kein Mensch wegen seiner Körperform oder anderen körperlichen Merkmalen besser oder schlechter behandelt werden soll. Dazu gehören auch Diskriminierung und Abwertung aufgrund von bestimmten Körpertypen oder Aussehen, was auch als Body Shaming bezeichnet wird.

In den Medien sollen daher nicht nur Menschen mit den gleichen bestimmten Körperformen gezeigt und damit einhergehend als schön bezeichnet werden.

Weshalb ist Body Positivity wichtig?

In den Köpfen der Menschen ist die Denkweise eines Schönheitsideals verankert, welches unter anderem auch ständig von den Medien und in der Werbung kommuniziert wird. Daher gelten dünne oder schlanke Menschen als schön und gesund, dickere Menschen hingegen werden als hässlich und krank gesehen. Ist man wiederum zu dünn, wird man als magersüchtig abgestempelt, wiegt man etwas mehr, steht man als faul und verfressen da.

Kennst du schon die DKV Gesundheitswelt Ernährung? Dort erfährst du alles über gesundes Essen und ausgewogene Ernährung.

Dabei weiß man nie, was vielleicht dahinterstecken könnte: Einige Menschen können aufgrund von diversen Krankheiten nichts für ihr Gewicht, andere haben gerade schwere Schicksalsschläge hinter sich. Unsere Diätkultur macht es allerdings schwierig, aus solchen Denkweisen auszubrechen. Deshalb will Body Positivity uns dabei unterstützen, den eigenen Körper mit all seinen Ecken und Kanten, mit all seinen Makeln zu lieben.

Denn jeder Körper – auch dick, alt oder mit Behinderung – verdient es, geliebt und respektiert zu werden.“

So bringst du mehr Body Positivity in dein Leben

Auch wenn du es jetzt gerade möglicherweise noch nicht tust: Du kannst lernen, dich selbst wieder mehr zu lieben. Dabei gibt es einfache Übungen und Tipps, die ich gerne noch mit dir teilen möchte.

  1. Schau dir deinen Instagram-Feed an und frage dich, ob du Accounts folgst, die in dir negative Gefühle auslösen. Findest du dich durch die Fotos, Storys und Videos hässlich oder wertlos? Das ist definitiv ein Zeichen dafür, dass dieser Account nichts mehr in deinem Instagram-Feed und somit auch in deinem Leben zu suchen hat. Folge stattdessen Accounts, die dir ein positives Gefühl vermitteln und dich inspirieren.
  2. Nimm dir abends ein paar Minuten Zeit für dich und stelle dir Fragen wie: „Was ist mir heute besonders gut gelungen?“, „Was hat mich heute gefreut?“ oder „Was war heute mein Highlight?“
  3. Body Positivity ist nichts, was du mit einem Schalter einfach anknipsen kannst. Sei daher ehrlich zu dir und frage dich, womit du dich wohlfühlst und womit nicht. Oftmals wird uns nur von der Gesellschaft beigebracht, dass etwas nicht passt, weil wir nicht immer den Schönheitsidealen entsprechen. Daher kannst du diese Gedanken getrost links liegen lassen. Gibt es jedoch tatsächlich etwas, mit dem du unzufrieden bist und womit du dich unwohl fühlst, gibt es kleine Schritte, die du unternehmen kannst, um Stück für Stück etwas daran zu ändern.
  4. Achte darauf, wie du mit dir selbst sprichst. Sind es wertschätzende und liebevolle Sätze, oder ist eher das Gegenteil der Fall? Sollten es überwiegend negative Gedanken und Worte sein, versuche eine Zeit lang bewusst, freundliche und wertschätzende Gedanken zu formulieren und beobachte, was passiert. Du kannst dir zum Beispiel auch ein positives Mantra suchen und immer wieder innerlich aufsagen, sobald negative Gedanken kommen.
  5. Lerne deinen Körper kennen – du hast nur diesen einen! Finde heraus, was ihm und dir guttut. Gibt es vielleicht einen bestimmten Sport, den du machen könntest? Hast du ein Lieblingsessen? Dann koche es doch mal wieder! Oder pflege deinen Körper mit Cremes oder verschiedenen Ölen. Wie fühlt sich deine Haut an? Durch eine intensive Bindung zu unserem Körper lernen wir, ihn zu lieben und auf ihn aufzupassen.
  6. Nimm nicht alle Kritiken ernst. Frage dich zuerst, aus welchem Grund die Person Kritik an dir übt. Oftmals sind Menschen unzufrieden mit sich selbst und versuchen deshalb, andere zu kritisieren, um selbst besser dazustehen.

Kritiken an Body Positivity

Zum einen wird dem Konzept der Body-Positivity-Bewegung vorgeworfen, dass ungesunde Lebensstile und Übergewicht normalisiert werden. Dabei kann auch von „Toxic Body Positivity“ gesprochen werden.

Wie aber bereits erwähnt, können einige Leute gar nichts für ihr Gewicht.“

Ist es daher nicht besser und gesünder, den Körper trotz allem zu lieben? Es bringt ja nichts, mit Selbsthass und ständigen Zweifeln zu leben, wenn man vermutlich sowieso nichts ändern kann – oder wenn, dann nur sehr schwer. Body Positivity wirkt sich also nicht nur auf die körperliche, sondern auch mentale Gesundheit aus.

Themenwelt Mentale Gesundheit

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Lass dich doch auch mal inspirieren und probiere die Achtsamkeitsübungen aus!

 

 

Weiterhin wird der Begriff der Body Positivity häufig von Menschen benutzt, die dem eben genannten Schönheitsideal weitestgehend entsprechen. Dadurch gelangen Gruppen, die stärker diskriminiert werden, immer mehr in den Hintergrund.

Außerdem wird an Body Positivity kritisiert, dass es dabei nach wie vor um den Körper selbst geht. Dabei will diese Bewegung ja eigentlich den gesellschaftlichen Fokus von unserem Körper weglenken. Deshalb ist eine neue Bewegung entstanden, nämlich die Body-Neutrality-Bewegung.

Doch jetzt stellt sich die Frage …

Was ist überhaupt Body Neutrality?

Bei Body Neutrality geht es darum, dem eigenen Körper, wie der Name schon sagt, neutral gegenüberzustehen. Er ist einfach da, dabei ist er weder schlecht noch gut. Der Körper wird quasi als eine neutrale Hülle wahrgenommen, die weder einem selbst gefallen noch von anderen Personen als positiv oder schön gesehen werden muss.

Body Neutrality kann man außerdem als kleine Schwester und als Teil von Body Positivity sehen. Sie ist quasi eine Art Zwischenschritt auf dem Weg zu einer positiven Einstellung zum Körper, kann aber auch ein eigenständiges Körperziel darstellen.

Bei Body Neutrality gibt es also weder Körperhass noch Body Shaming. Im Gegensatz dazu gibt es allerdings auch keine Körperfreude. Aus der neutralen Einstellung zum Körper kann jedoch langsam wieder Freude am Körper und ein positives Körperbild entwickelt werden.

Gut abgesichert mit ERGO

Auch wenn Body Positivity grundsätzlich ein tolles Konzept hat, ist zu starkes Übergewicht dennoch ungesund. Durch die Belastung des Körpers können schnell diverse gesundheitliche Beschwerden entstehen, was wiederum die Entwicklung von chronischen Krankheiten fördert. Dadurch werden auch Krankenhausaufenthalte wahrscheinlicher.

Doch keine Angst: Mit der Krankenhauszusatzversicherung bist du bestens abgesichert und schützt dich vor eventuellen hohen Kosten. Und das ist nur einer von vielen Vorteilen.

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Wie stehst du zu dem ganzen Thema? Bist du eher Team Body Positivity oder Team Body Neutrality? Lass es uns in den Kommentaren wissen!

#EinfachWeilWichtig

[1] https://www.dkv.com/gesundheit-themenwelt-uebergewicht-ein-schwerwiegendes-problem-fuer-unsere-gesundheit.html


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