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Ich will leben. Und ich will laufen.

Carina Kockelke

David Behre ist Spitzensportler. Das war aber nicht immer so. Mit 20 Jahren änderte sich sein Leben von heute auf morgen und er musste kämpfen. Kämpfen für ein neues Leben mit neuen Zielen und völlig anderen Herausforderungen. Bei einem unverschuldeten Unfall verlor er im September 2007 beide Unterschenkel.

Ein Unfall hat dein ganzes Leben verändert – erzähl uns doch deine Geschichte.

Als 2007 ein guter Freund von mir aus Amerika zurückkam, haben wir seine Wiederkehr gefeiert. Ich bin morgens mit dem Fahrrad losgefahren. Auf meinem Weg lag ein Bahnübergang, den ich überqueren musste. Die Schranken waren oben, also bin ich nichtsahnend darübergefahren. Dann erinnere ich mich nur noch an einen Riesenknall im Kopf. Ein Güterzug fuhr über die Gleise, ich wurde direkt erfasst. Ich schätze, es waren 80 bis 90 Meter, die ich vor der Lok hing und mitgeschleift wurde, bis mich meine Kräfte verlassen haben und ich abgerutscht bin. Mein rechtes Bein ist direkt unter die Gleise gekommen und das linke etwa 20 Meter weiter. Ich wusste, dass ich irgendwie von dem Zug wegkommen musste und lag dann in einem Dornenbusch. Dort lag ich 3 Stunden völlig allein. Niemand hatte etwas gemerkt. Weder der Zugführer noch Passanten.

Ich war in einer kompletten Schockstarre.“

Was hast du dann unternommen?

Als ich zu mir kam, wollte ich aufstehen und habe gemerkt, dass beide Beine fehlten. Überall war Blut und trotzdem hatte ich keine Schmerzen, weil mein Körper voller Adrenalin war. Ich wusste, dass ich mich irgendwie bemerkbar machen musste. Also bin ich den Bahndamm hochgerobbt und habe um Hilfe gerufen. Eine ältere Frau kam mir schließlich zur Hilfe. Ich wurde dann mit einem Rettungshubschrauber in die Duisburger Unfallklinik geflogen. Meine Füße und die Unterschenkel konnten leider nicht gerettet werden.

Wie hast du dich nach dem Unfall zurück ins Leben gekämpft?

Meine Familie und Freunde haben mir sehr geholfen. Meine Eltern standen an meinem Bett. Das Erste, was ich zu ihnen gesagt habe, war: „Ich will leben. Und ich will laufen.“

Ein sehr prägendes Erlebnis im Krankenhaus hat mir dann geholfen, mich zu motivieren. 5 Tage nach dem Unfall habe ich einen Bericht über einen Läufer mit Rennprothesen im Fernsehen gesehen. Dieser Beitrag war so faszinierend für mich. Es wurde gezeigt, wie der Läufer mit seinen Federn gerannt ist und sogar nicht-behinderte Läufer geschlagen hat. Das war ein riesen Motivationsschub für mich.

Das will ich auch, den will ich irgendwann schlagen.“

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Wie konntest du dich immer wieder motivieren?

Nach 11 Wochen im Krankenhaus habe ich mit meiner Reha angefangen. Der Anfang war hart.

Es gab Tiefpunkte, aber ich bin nie in eine große Depression verfallen.“

Ich habe in dieser Zeit eine enorme Willenskraft entwickelt, die mir immer dabei half, Grenzen zu überwinden. Ich habe wirklich hart gearbeitet. Sechs Wochen nach dem Unfall habe ich meine ersten Prothesen bekommen. Ich stand einfach 5 Minuten im Geh-Barren. Es waren Höllenschmerzen. Als ich die Beinenden aus dem Schaft genommen habe, waren sie blau angelaufen. Das waren dann schon Momente, in denen ich mir dachte, dass es nun einfacher wäre, alles hinzuschmeißen und mich in den Rollstuhl zu setzen. Aber ich wollte nun mal Sport mit den Prothesen machen und dafür musste ich kämpfen.

Wann kamen die ersten Erfolge?

Nach 3 Monaten konnte ich zum ersten Mal wieder alleine mit unserem Hund spazieren gehen. Das war für mich ein Riesending. Ein Jahr später habe ich mit Leichtathletik angefangen und bin zu Bayer Leverkusen gekommen. Mit meinem Trainer Karl-Heinz Düe habe ich es geschafft, Profisportler zu werden. Heute kann ich vom Sport leben.

Ich will mein altes Leben nicht zurück.

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