Wusstest du, dass 59 % der Deutschen zumindest manchmal unter einem Winterblues leiden? Die häufigsten Symptome sind Antriebslosigkeit und keine Lust, etwas zu unternehmen. Davon betroffen sind mehr Frauen als Männer. War der Blues auch bei dir schon mal zu Besuch?
Dann habe ich hier ein paar Tipps für dich, wie du Tiefphasen während der kalten Jahreszeit vermeiden kannst.
Winterblues
Der Winter kommt, die Tage werden kürzer, überall erstrahlen Lichter … und die Stimmung geht in den Keller. Zu wenig Tageslicht, zu viel Kälte und dazu viele liebgewonnene Wintertraditionen, die wegen wegen schlechtem Wetter teilweise ausfallen müssen. Das ist ein Rezept für einen ausgewachsenen Winterblues. Und der Blues und ich, wir kennen uns – so viel kann ich dir sagen.
Mehr Licht!
Was ich kaum wollte, waren die Auswirkungen von zu wenig Tageslicht auf das Gemüt. Aber wenn der Körper nicht ausreichend Vitamin D produziert, dann kann es zu Symptomen kommen, die denen einer Depression sehr ähnlich sind: Antriebsschwäche, Erschöpfung, Traurigkeit. Als ich vor ein paar Jahren abgeschlagen bei meiner Hausärztin saß, ließ sie als Erstes meinen Vitamin-D-Spiegel bestimmen. Das Ergebnis: Wäre ich ein Auto, hätte mein Benzinlämpchen tiefrot geblinkt. Mit den Tabletten, die ich das ganze Jahr über einnehme, merkte ich schnell, dass es mir besser ging.
Einfach, weil’s wichtig ist
So wichtig: gesund leben
So einfach: mit unseren Tipps für mehr Lebensqualität
Tabletten und andere Hilfsmittel wie Tageslichtlampen für den Schreibtisch sind eine Sache. Gut ist es auch, mittags einfach mal rauszugehen. Ich habe bis auf Tanzen nie einen Sport gefunden, für den ich mich begeistern kann. Aber ich bewege mich gerne und plane daher mehrmals in der Woche kleine Gänge ein. Den Müll runterbringen und dazu noch eine Erledigung machen, ein paar Worte wechseln. Selbst solche Kleinigkeiten helfen, dass der Winterblues nicht die Oberhand gewinnt.
Friends will help you move – good friends will help you move the body
Gute Freunde sind das A und O. Auch in der dunklen Jahreszeit bekommt jede Woche durch ein Treffen einen kleinen Höhepunkt, der Freude und eine gewisse Struktur bringt. Wenn aus einem Winterblues etwas Ernsteres wird, so merken das Freunde oft eher als man selbst. Sie fragen nach und hören zu. Mir hilft es sehr gut, meine Gefühle in Worte zu fassen. Dadurch werden sie für mich greifbar und erscheinen gar nicht mehr so bedrohlich und unüberwindlich. Insbesondere, wenn die Freunde schon etwas Ähnliches durchgemacht haben. Dann fühle ich mich weniger allein in diesem Tal.
Jeder Mensch braucht mal einen Krisenstab
Wenn aber das nicht mehr genug ist, dann ist es Zeit für psychologische Unterstützung. Ich habe mich in einer Krise auch zuerst davor gescheut, denn ich sah das als ein Zeichen von Versagen an. Weit gefehlt, denn ich brauchte für eine Therapie den Willen, mich selbst unter die Lupe zu nehmen und den Mut, eingefahrene Muster zu verändern. Therapeuten habe ich als professionelle Krisenmanager kennengelernt, die mir dafür ein großes Arsenal von Hilfsmitteln von Gesprächen bis hin zu Medikamenten zur Verfügung stellten.
Tipps für Familie, Freunde und Kollegen
Es gibt kein Patentrezept, aber ein paar Orientierungshilfen.
Wenn ein Mensch in deinem Umfeld niedergeschlagen oder überfordert wirkt, dann nutzen weder Witze noch gut gemeinte Plattitüden, um den- oder diejenige aufzumuntern.
Spricht jemand offen über Depression oder Überlastung, dann erkenne den Mut an, den das erfordert. Bitte bewerte die Lage des Menschen nicht nach deinen eigenen Maßstäben.
Zieht sich jemand zurück, dann überlege erst, ob du selbst die Kraft und die Zeit hast, zuzuhören und bis zu einem gewissen Grad Hilfe anzubieten. Erst dann schaffst du eine passende Gelegenheit, den Menschen auf die Veränderungen anzusprechen, die dir aufgefallen sind.
Wenn du Führungskraft bist, dann schaffe dir am besten ein Basiswissen über depressive Erkrankungen an und über die Hilfsangebote deines Unternehmens.
Du hast alle Tipps in die Tat umgesetzt, aber der Blues hat dich dich trotzdem erwischt? Trotz aller Maßnahmen kann es dazu kommen, dass vorübergehend einfach mal eine Auszeit notwendig ist. Eine Auszeit vom Alltag, vom Stress, von der Arbeit… Mach dir doch mal Gedanken über eine Berufsunfähigkeitsversicherung von ERGO. Diese schützt dich vor den finanziellen Folgen, wenn nichts mehr geht.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen, zukünftig besser durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Hast du noch andere Tipps, die gegen einen Winterblues helfen? Dann lass es mich in den Kommentaren wissen!
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